Zu Besuch bei den Amisch
Während wir in einem saugemütlichem Cafe in den Catskill Mountains/New York sitzen, überlege ich wohin wir in unseren letzten Tagen noch wollen, bevor es nach 4,5 Wochen zurück nach Deutschland geht. Ich habe während der letzten Tagen oft von Lancaster County und den Amischen erzählt. Vor vielen Jahren, als Suse und ich uns noch nicht kannten, bin ich durch Pennsylvania getourt und fand die Zeitreise in den Dörfern der Amische total spannend. Die Glaubensgemeinschaft lehnt fast jeglichen technischen Fortschritt ab, Fahrräder sind strengstens verboten. Pferdekutschen, Tretroller und Rollschuhe dürfen genutzt werden, aber nur Tretroller auch mit Gummibereifung. Kutschen und Pflüge fahren nur auf Stahlrädern. Das coole bei den Amischen ist aber die Sprache. Die größte Gruppe der Pennsylvania-Amische stammt aus der Pfalz und dem Elsass, von daher spricht man Pennsylvaniadeitsch, ein Pfälzer Dialekt gemischt mit amerikanischen Vokabeln. Spontan fahren wir hin. Die kleinen Straßen durch die Felder sind bei Sonnenschein, ein Traum, auch wenn der Verkehr zu viel ist. Wir zelten ein letztes Mal für dieses Jahr und haben einen super Platz am Rande einer Amischfarm mit Blick über die Tabak- und Maisfelder. Die Vorstellung morgen wieder in New York zu sein ist surreal. Größer könnte der Kontrast wohl nicht sein, aber so what!!!
Hi ich bin Jens. Ich reise schon mein ganzes Leben. Anfangs zeigte mir meine Familie Europa, später musste ich raus in die Welt. Ähnlich wie die meisten Menschen, beschränken sich meine Ausbrüche aus dem Alltag auf wenige Wochen im Jahr. Mit meiner Seite möchte ich Euch zeigen, dass es manchmal nicht soviel Zeit und Geld braucht, um ferne Länder zu entdecken. Seit zwölf Jahren reise ich mit meiner Freundin Suse. Zusammen suchen wir abseits, manchmal parallel der gewohnten Touristenpfade nach authentischen Orten und Kulturen. Wir lieben es zu wandern und abends in unserem Zelt unsere Freiheit auf Zeit zu genießen.